Die Zeit, in der Hacker vorrangig nach Sicherheitslücken bei Betriebssystemen wie Microsoft Windows gesucht haben, um diese für ihre betrügerischen Machenschaften zu missbrauchen, ist vorbei. Das Hauptaugenmerk der Hacker legt sich mittlerweile auf Smartphones, da sie dort aufgrund von fehlender Sensibilität für sicherheitsrelevante Anwendungen bei Nutzern ein größeres Schadenspotential identifizieren.
Warum Smartphones so gefährdet sind
Die Gründe für die Anfälligkeit von Smartphones sind schnell gefunden:
- Ihre weite Verbreitung
- Android ist ein offenes Betriebssystem und daher anfällig
- User sind permanent online
- Smartphones werden im Alltag immer wichtiger
- Sicherheitssoftware ist unzureichend oder gar nicht installiert
Diese kurze Liste zeigt die Anfälligkeit von Android-betriebenen Smartphones und legt nahe, dass Hackerangriffe nicht selten von Erfolg gekrönt sind. Immer wieder tauchen Sicherheitslücken in Android-Browsern auf, die die Privatsphäre der Smartphone-Nutzer massiv bedrohen.
Erst im September 2014 wurde eine gewaltige Sicherheitslücke im Android-Browser entdeckt, bei der Angreifer Cookies vertrauenswürdig eingestufter Seiten abgegriffen haben.
Vorbeugender Schutz durch Sicherheits-Apps
Wer sich bestmöglich schützen möchte, sollte eine Sicherheits-/Antivirus-App auf seinem Android-Smartphone installieren. Vergleichstests verschiedener Software-Anbieter bieten einen ersten Überblick über alle relevanten Sicherheits- und Usabilityaspekte. Außerdem finden sich hier die bekanntesten Hersteller, sodass möglicherweise wenig vertrauenswürdige Anwendungen herausfiltern lassen.
Bei der Wahl einer geeigneten Software spielen folgende Faktoren eine wichtige Rolle:
- Sicherheit: Wie gut erkennt/entfernt die App Malware?
- Performance: Wie viele Ressourcen benötigt die Anwendung?
- Bedienung: Wie übersichtlich/intuitiv ist die Bedienung?
- Support: Gibt es die Möglichkeit den Hersteller bei Problemen zu kontaktieren?
Durch Beantwortung dieser Fragen kann im Zweifelsfall Mühe gespart werden und die jeweils persönlich am besten passende Lösung wird gefunden.
Was Smartphones für Hacker so interessant macht
Die Folgen eines Hackerangriffs auf einem Handy sind in der Regel fatal. Viele User haben private Dokumente wie Bilder oder im schlimmsten Fall Passwörter auf ihrem Smartphone gespeichert, nutzen Online-Banking oder shoppen via PayPal. Durch Spähprogramme oder Trojaner haben Hacker auch am Smartphone die Möglichkeit an sensible Daten zu gelangen, um sie im nächsten Schritt schädigend einzusetzen.
Smartphones werden in Zukunft einen noch zentraleren Stellenwert im alltäglichen Leben einnehmen. Mittlerweile ist es durch das Nutzen von Apps möglich, in Supermärkten oder Einzelhandelsgeschäften mit dem Handy zu bezahlen. In den USA ist Apple Pay auf dem Vormarsch, in Deutschland gibt es viele kleine Insellösungen, die teilweise noch mit Anlaufschwierigkeiten zu kämpfen haben.
Auf den ersten Blick erscheint der bargeldlose Zahlungsverkehr für Kunden und Verkäufer gleichermaßen bequem. Für Hacker eröffnet dies jedoch noch mehr Angriffsfläche für betrügerische Aktivitäten.